Zu Wasser, zu Land und in der Luft… – hier überall befinden sich Forschungsgebiete des Max-Planck-Instituts für Chemie, Mainz. An der außeruniversitären Einrichtung forschen circa 350 Mitarbeitende rund um unser Erdsystem.
Im letzten Jahr haben die Mitarbeitenden, unter denen sich auch viele ausländische Forscher*innen befinden, Spenden für die Kinderkrebshilfe Mainz e. V. gesammelt. Beim „Summer Festival“ und der „Christmas-Party“ sind so durch verschiedene Spiele und den Kuchen- und Waffelverkauf über 1.100 Euro zusammengekommen. Den symbolischen Scheck hat mir letzten Donnerstag die Leiterin der Verwaltung, Dr. Ira Lemm, überreicht. Dafür sagen wir ganz herzlichen Dank!
Exklusive Führung durch das Gebäude
Nach der Spendenübergabe bekam ich eine Führung durch das schöne Gebäude, in dem einige Exponate ausgestellt sind. Und obwohl ich nie viel mit Chemie am Hut hatte (es war mein schlechtestes Schulfach) wurde mir sehr schnell klar, wie wichtig und spannend die Arbeit am MPIC ist.
Die Forscher*innen gewinnen neue Erkenntnisse zum Klimawandel. Eins der Hauptziele ist, herauszufinden, wie sich die Luftverschmutzung auf die Atmosphäre, Biosphäre, das Klima und auch auf die Gesundheit auswirkt.
Beispielhafte Forschungsprojekte
So gibt es beispielsweise eine eigene Hochseeyacht. Sie entnimmt Meerwasser-, Plankton- und Luftproben. Diese werden anschließend in Mainz im Untergeschoss gekühlt eingelagert und untersucht.
Auch im brasilianischen Regenwald wird gearbeitet. Die Forscher*innen haben dort ihr Lager in der Nähe des dreihundert Meter hohen Klimaforschungsturms ATTO aufgeschlagen. An dessen höchster Stelle können sie die (zum Glück immer noch) reinste Luft der Erde untersuchen. Geschlafen wird in Hängematten unter freiem Himmel – Abenteuerlust und Forschergeist sind hier eng verbunden.
In der Luft werden mit einem Forschungsflugzeug Luftproben gesammelt. Die Mitarbeiter*innen erforschen Auswirkungen der Luftverschmutzung von Megastädten auf die Erdatmosphäre. Die speziellen Cases und Messinstrumente für den Flieger werden in der hauseigenen Werkstatt individuell hergestellt.
Nobelpreisträger*innen des MPIC
Es gäbe noch sehr viel mehr zu berichten – so auch natürlich von den Nobelpreisträger*innen des MPIC. Stellvertretend nenne ich Paul J. Crutzen, der mit seiner Arbeit richtungsweisend über das Ozonloch aufgeklärt hat.
Alles in allem: eine spannende Institution und sicher ein toller Arbeitgeber, der sehr familienfreundlich daherkommt. Immer wieder habe ich bei dem Rundgang junge Mamas mit ihren Kleinkindern auf dem Arm gesehen. Denn, so sagte mir die Mitarbeiterin aus der Kommunikationsabteilung, gute Forscher*innen sind oft junge Mütter oder Väter. So wird auch mal für die Betreuung des Nachwuchses gesorgt oder das Arbeiten im Eltern-Kind-Zimmer ermöglicht.
Liebe Mitarbeiter*innen des MPIC Mainz, vielen Dank für Eure Unterstützung unserer Arbeit, um den Kinderkrebs zu besiegen! Und vielen Dank für Eure Arbeit zur Forschung des Erdsystems – für uns alle so unverzichtbar!