Wormser Familie näht 300 Hicki-Taschen für den guten Zweck
QUADRATISCH, PRAKTISCH, SCHÖN
Eine Spendenaktion wie sie im Buche steht: Familie Göhrisch aus Worms ist vergangenen Montag an der Mainzer Universitätsmedizin vorbeigekommen und hat den Kindern der Kinderkrebsstation des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin selbstgenähte „Hicki-Taschen“ überreicht.
In mühevoller Kleinarbeit hat Heike Göhrisch gemeinsam mit ihren beiden Töchtern Janina und Lisa insgesamt 300 „Hicki-Taschen“ genäht, liebevoll bestickt und verziert. Anfangs habe die Familie über eine Geldspende nachgedacht. Dieser Gedanke wurde allerdings wieder schnell verworfen, wie Tochter Lisa Göhrisch erzählt: „Zuerst hatten wir vor, die Kinderkrebshilfe Mainz finanziell zu unterstützen. Doch dann kam uns die Idee mit den Hicki-Taschen. Wir fanden es viel schöner, selbst aktiv zu werden und dann genau zu sehen, wie die Spende für die Kinder eingesetzt wird.“
Hicki-Taschen; Püppitaschen; Katheterbeutel – die bunten Täschchen haben viele Namen, erfüllen aber alle einen gemeinsamen Zweck: Sie sollen die sogenannten Hickmann Katheder verstecken, die bei Krebserkrankungen implantiert werden, um Medikamente für die Chemotherapie zu verabreichen.
„Die kleinen Täschchen sollen den kleinen Patienten die Angst vor den unschönen Katheterbeutel nehmen. Es war uns ein Herzensanliegen, Kinderaugen auch in schweren Zeiten zum Leuchten zu bringen und den belastenden Klinikalltag durch diese schönen Taschen ein wenig zu erleichtern“, erzählt Lisa Göhrisch.
Familie Göhrisch hat so viele Taschen genäht, dass jedes Kind sein eigenes Täschchen auch nach dem Klinikaufenthalt behalten und mit nach Hause nehmen kann. Die Familie erhofft sich dadurch, dass die Kinder die Therapie besser verarbeiten und die Zeit im Krankenhaus revue passieren lassen können. Erfahrungen mit einer solch großen Nähaktion hatte die Familie bis dato noch nicht. Für sie war es nur wichtig, mit einer schönen Familienaktion krebskranken Kindern und Jugendlichen zu helfen.