Stammzelltransplantation: Ein Korb voller Hoffnung und Mut

Jedes Jahr gibt es am Kinderonkologischen Zentrum in Mainz kleine und größere Patient*innen, deren oftmals letzte Hoffnung auf Heilung eine Stammzelltransplantation darstellt. Diese Kinder und Jugendlichen leiden in der Regel an besonders aggressiven Krebsformen, insbesondere an akuten Leukämien, oder auch an angeborenen oder erworbenen nicht bösartigen Blutkrankheiten (z.B. aplastische Anämie). Da eine Stammzelltransplantation mit großen Risiken und Spätfolgen verbunden ist, wird sie immer nur dann durchgeführt, wenn die Wahrscheinlichkeit, z.B. an der Krebserkrankung zu versterben, größer ist als die Risiken der Transplantation.

Zur Stammzelltransplantation begeben sich die kleinen und größeren Patient*innen meist gemeinsam mit einem Elternteil oder den Eltern in spezialisierte Kliniken: Dort werden sie für die Dauer der Behandlung und bis sich das geschwächte Immunsystem erholt hat, in Isolierzimmern, die mit speziellen Filteranlagen ausgestattet sind, um die Keimanzahl in der Luft geringzuhalten, untergebracht. Für die nächsten ca. sechs bis acht Wochen (in manchen Fällen auch länger) werden die Kinder und Jugendlichen die Zimmer bzw. Station nicht verlassen können. Die Isolation und die mit der Behandlung einhergehenden Schmerzen und Nebenwirkungen sind eine enorme körperliche und seelische Belastung für die kleinen und größeren Patient*innen. Für die gesamte Familie ist es eine unglaublich kräftezehrende Ausnahmesituation – verbunden mit Hoffnung, aber auch vielen Unwägbarkeiten und Ängsten.

Um den Familien in dieser Zeit eine Freude und Mut zu machen, haben wir unser Projekt „Mutmachkorb“ ins Leben gerufen: Der Korb richtet sich an betroffene Kinder und Jugendliche, aber auch an Geschwister, die daheim um den erkrankten Bruder oder die erkrankte Schwester bangen, sowie an die Eltern, die in dieser Zeit all ihre Kräfte für ihr krankes Kind und ihre Familie mobilisieren müssen. Jeder Korb wird dabei individuell von uns zusammengestellt. Er beinhaltet z.B. Materialien, um die Isolierzimmer persönlicher zu gestalten, wie Fenstersticker oder Bilderrahmen. Spielzeug, das sich gut desinfizieren lässt, wie etwa Lego oder Schleich-Tiere. Ein Abonnement für Streaming-Dienste, damit die Zeit im Isolierzimmer bei einem schönen Film schneller vorbeigeht. Hörspiele oder E-Book-Reader, die die kleinen und größeren Patient*innen in andere Welten außerhalb des Klinikzimmers eintauchen lassen. Für die Geschwister hält der Korb ein wenig Ablenkung bereit, z.B. in Form von Malsachen oder eines Kinogutscheins. Aber auch praktische Dinge finden sich im Mutmachkorb, wie etwa eine Handcreme und Seife – zur Verfügung gestellt von sebamed – für die vom Desinfizieren strapazierten Hände der Eltern oder ein Lieferando-Gutschein, damit nach einem kräftezehrenden Kliniktag nicht mehr gekocht werden muss.

Für uns ist es ein absolutes Herzensprojekt und wir hoffen, den kleinen und größeren Patient*innen und deren Familien für die schwierige Zeit der Transplantationsbehandlung damit eine kleine Freude zu bereiten.

Vielen Dank an dieser Stelle an sebamed für die Spende von hautfreundlichen Cremes und Seifen, an IKEA Deutschland in der Niederlassung Wallau für die Spende der 50 „RISATORP“ Körbe und an alle anderen (privaten) Spender*innen, die uns dabei geholfen haben, Körbe voller Mut und Hoffnung zusammenzustellen…