„Hier gestaltend mitarbeiten zu dürfen, wollte ich mir nicht entgehen lassen“ – Interview mit Vorständin Pia Scholles

Pia Scholles ist nicht nur seit langer Zeit Unterstützerin und auch Mitglied der Kinderkrebshilfe Mainz e.V., seit November vervollständigt sie außerdem das ehrenamtliche Vorstandsteam. Im Zuge unserer „Get to know our team“-Reihe stellt sie sich und ihre Tätigkeit in diesem Interview vor und berichtet von Beweggründen und Mut in schweren Zeiten.

Kinderkrebshilfe Mainz e.V.: Liebe Frau Scholles, im November wurden Sie in unserer Mitgliederversammlung offiziell zu unserem neusten ehrenamtlichen Vorstandsmitglied gewählt. Stellen Sie sich doch einmal kurz selbst vor.

Pia Scholles: Liebe Frau Eberl, ursprünglich komme ich aus Dortmund und bin dem Ruhrgebiet weiterhin eng verbunden. Nach dem Abschluss meines Studiums an der Universität Mainz blieb ich jedoch gerne in Rheinhessen und habe verschiedene Positionen in Marketing, Vertrieb und Geschäftsleitung bekleidet. Aktuell bin ich Teil der Geschäftsleitung eines fantastischen Mainzer Start-ups im Bereich Elektromobilität. Privat wohne ich in Ingelheim mit meinem Mann und meinen beiden wundervollen Kindern – die übrigens beide im Universitätsklinikum Mainz zur Welt kamen.

Kinderkrebshilfe Mainz e.V.: Sie sind bereits seit 2020 Mitglied bei der Kinderkrebshilfe Mainz, waren also schon vor Ihrer Vorstandstätigkeit hier aktiv. Wie kamen Sie dazu? Warum die Kinderkrebshilfe Mainz?

Pia Scholles: Bei Familienangehörigen habe ich selber Krebserkrankungen miterleben müssen. Leider ist Krebs bis heute eine gravierende und teilweise nicht heilbare Krankheit. Man würde sich wünschen, dass gerade Kinder solche Krankheiten niemals erleben müssen. Ich bin der Kinderkrebshilfe sehr dankbar, dass sie alles Mögliche unternimmt und unterstützt, um den betroffenen Kindern zu helfen und die stets einschlägigen Folgen mit positiven Erlebnissen und besseren Behandlungsmöglichkeiten zumindest abzuschwächen. Also bin ich Mitglied geworden!

Kinderkrebshilfe Mainz e.V.: Wir freuen uns sehr, Sie nun nicht mehr „nur“ als Mitglied, sondern auch als Vorständin im Team willkommen heißen zu dürfen. Wie kam es zu Ihrer Entscheidung, sich für den Vorstand aufstellen zu lassen?

Pia Scholles: Mit dem Team der Kinderkrebshilfe durfte ich in den letzten Jahren in verschiedenen Konstellationen bereits zusammenarbeiten. Dabei muss ich sagen, dass Sie wirklich ein tolles Team mit ganz besonderen Menschen sind. Die Gelegenheit, hier nun gestaltend mitarbeiten zu dürfen, wollte ich mir nicht entgehen lassen.

Kinderkrebshilfe Mainz e.V.: Inwiefern möchten Sie sich und Ihr Wissen bei der Kinderkrebshilfe Mainz einbringen? Wie ergänzt sich dies zum restlichen Vorstand?

Pia Scholles: Meine fachlichen Kompetenzen liegen vor allem im Wirtschaftlichen, in der IT und in Regelwerken wie Datenschutz und Personalarbeit. Dazu bemühe ich mich stets um einen wertschätzenden und freundlichen Umgang mit allen Menschen und versuche jedes Problem konstruktiv zu betrachten und zu lösen. Ich hoffe, dass diese Fähigkeiten einen Mehrwert für die KKH bringen. Ein abgegrenztes Aufgabengebiet wird sich sicher im Laufe der Zeit erst ergeben.

Kinderkrebshilfe Mainz e.V.: Thema Ehrenamt: Wie lässt sich eine ehrenamtliche Tätigkeit wie diese mit einem Vollzeit-Job vereinbaren? Haben Sie sich schon vorher ehrenamtlich engagiert?

Pia Scholles: Persönlich empfinde ich es als sehr wichtig, sich ehrenamtlich einzusetzen. Die vielen ehrenamtlich engagierten Menschen tragen einen großen Teil zu einer teilhabenden und rücksichtsvollen Gesellschaft bei. Ich habe mit dieser Überzeugung seit meiner Jugend stets Ehrenämter bekleidet. Sicher ist es manchmal ein Spagat zwischen Job und Ehrenamt – doch solange ich es regelmäßig zum Sport schaffe, kann ich auch Zeit für ehrenamtliches Engagement und „die gute Sache“ aufwenden.

Kinderkrebshilfe Mainz e.V.: Wir stecken mitten in der (Vor-)Weihnachtszeit und somit in den stressigsten, aber auch ereignisreichsten und spendentechnisch erfolgreichsten Wochen unserer Arbeit. Worauf freuen Sie sich am meisten?

Pia Scholles: Zwischen all den blinkenden bunten Lichtern freue ich mich auf die Momente der Stille und der Besinnung, auf den wahren Grund, warum wir Weihnachten feiern. Die kleinen Sekunden und Minuten, in denen es unvorhergesehen menschelt, in denen wir uns auf Liebe, Anteilnahme und Hoffnung besinnen und im ganz Kleinen über uns hinauswachsen.

Kinderkrebshilfe Mainz e.V.: Zum Abschluss – was macht Ihnen persönlich Mut in schweren Zeiten?

Pia Scholles: Die Zukunft und die Vergangenheit. Ich habe für mich gelernt, dass es immer weitergeht, solange man einen Schritt vor den anderen tut. Dabei ist es manchmal gar nicht wichtig, in welche Richtung man geht. Hauptsache man geht weiter und hört auf sein Herz. Und wenn man dann dort angekommen ist, dann erinnert man sich an die schönen, wertvollen und liebevollen Momente der Vergangenheit, die einen weiter noch tragen. Diese Gewissheit lässt mich auch in schweren Zeiten mutig voranschreiten.

Kinderkrebshilfe Mainz e.V.: Herzlichen Dank für das Interview, Frau Scholles, und einen guten Start in Ihrer neuen Position bei uns!