Hirschhausen Besuch

Eckart von Hirschhausen besucht das Kinderkrebszentrum in Mainz

EINE VISITE ZUM SCHMUNZELN

Der täglichen Arztvisite auf der Kinderkrebsstation fiebert wahrscheinlich keiner der kleinen Patienten besonders freudestrahlend entgegen. Doch was, wenn statt des Chefarztes plötzlich ein berühmter Fernsehstar im Türrahmen steht? Genau das ist jüngst an der Mainzer Universitätsmedizin passiert. Getreu seinem Motto „Humor hilft heilen“, ist Arzt und Kabarettist Dr. Eckart von Hirschhausen höchstpersönlich auf der Kinderkrebsstation im Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin vorbeigekommen und hat im Rahmen einer Minivisite auf der Station „A2“ Kinderaugen zum Leuchten gebracht. Mit dabei war eine der Klinikclowns der Stiftung „Humor hilft Heilen“, die in ihrer Rolle als „Ida Hupe“ mit viel Witz und Charme den kleinen Patienten in der Ambulanz die Wartezeit auf Dr. Hirschhausen versüßt hat.

Als der jahrelange Unterstützer von Humor schließlich in der Ambulanz der Kinderkrebsstation um die Ecke biegt, ist die Aufregung groß. Nach einer herzlichen Begrüßung mit warmen Worten an das Ärzte- und Pflegepersonal sowie einer spontanen Autogrammstunde für seine Fans, ist das Eis schnell gebrochen. Vom ersten Moment an gibt sich Hirschhausen aufgeschlossen, herzlich und erfrischend normal. Mit den Worten: „Da guck‘ ich mal, wem ich hier alles eine Freude machen kann“ und mit Zauberkarten und Seifenblasen im Gepäck, tritt er seinen Dienst an.

Freudestrahlend wird er von den kleinen Patienten in ihren Zimmern empfangen. Hirschhausen hat kein einstudiertes Programm für die Kinder dabei, sondern begeistert vielmehr mit kniffligen Zaubertricks, Kartenspielen, Seifenblasen, die plötzlich zu Glaskugeln werden und spontanen Tanzeinlagen. Beim persönlichen Kontakt mit Eltern und Kindern steht für ihn das Wohle der Patienten an oberster Stelle. Auf die Frage: „Was würdest du dir hier auf der Station noch wünschen?“ antwortet die kleine Hannah: „Naja, heute ist Pommes-Abend. Wenn es mein Lieblingsessen gibt, bin ich eigentlich schon zufrieden.“

Hirschhausen ist bei der Arbeit mit den Kindern voll in seinem Element: „Man kann Humor nicht als Tablette nehmen, sondern nur als Haltung. Ich hoffe, dass ich mit meinem Besuch hier in Mainz den Kindern eine kleine Freude inmitten des Klinikalltags bescheren kann.“ Seit seiner Zeit als Kinderarzt liegt Hirschhausen die Stimmung auf den Stationen besonders am Herzen. Die Uniklinik Mainz ist eines seiner „Leuchtturmprojekte“, das heißt Clowns besuchen die Kinder auf den Stationen, es gibt Workshops für die Pflegekräfte, Freikarten für sein Bühnenprogramm „Wunderheiler“ und beim nächsten Besuch sogar eine Vorlesung. „Die nächste Generation von Ärzten möchte ich dafür sensibilisieren, dass gut gewählte Worte und Zuwendung wesentlich zum Erfolg einer Behandlung beitragen“, so Hirschhausen.

Nach der Minivisite sucht er das persönliche Gespräch mit Univ.-Prof. Dr. med. Jörg Faber, Leiter des kinderonkologischen Zentrums der Universitätsmedizin Mainz und Dr. Oliver Kemmann, Vorstandsmitglied der Kinderkrebshilfe Mainz e.V. Dabei ging es vor allem um Ideen und Visionen, die er in Zukunft auch in Mainz verwirklichen will wie zum Beispiel die Vernetzung von ehemaligen Patienten, die ihre Erfahrungen und „Tricks“ an diejenigen weitergeben können, die jetzt gerade in der Klinik sind.

Darüber hinaus will Hirschhausen gerne zu einer schöneren räumlichen Atmosphäre beitragen: „Der erste Eindruck von einem Raum entscheidet, ob ich mich dort wohlfühle oder nicht. Allein wenn man Räumlichkeiten mit warmen Lichtquellen, bunten Farben und Bildern ansprechend gestaltet, macht das viel aus. Leider fühlt sich dafür oft keiner zuständig oder es wird nicht für besonders wichtig erhalten. Gerne würde ich hier auf der Station bei der nächsten Renovierung einen Kinderbuchillustrator mit ins Spiel bringen, mit dem wir schon in anderen Kliniken die Atmosphäre verschönert haben. Ich möchte Mainz zu einem Vorbild machen, wo sich Ärzte, Pfleger, Patienten und Angehörige rundum wohlfühlen.“

Auch Univ.-Prof. Dr. med. Jörg Faber ist begeistert vom Besuch und den Ideen des Fernsehstars: „Für uns ist es eine Ehre, dass Dr. Hirschhausen auf unserer Station persönlich vorbeigekommen ist und uns auch in Zukunft seine Unterstützung zugesichert hat. Für unsere kleinen Patienten war es ein außergewöhnliches Erlebnis, das sie sicherlich noch lange in positiver Erinnerung behalten werden.“