• Internationaler Weltkinderkrebstag leistet Aufklärungsarbeit
  • Immuntherapie als innovative Behandlungsform
  • Kinderkrebshilfe Mainz unterstützt neue Forschungs- und Studienprojekte in diesem Schwerpunktbereich

Heute ist der 20. Internationale Weltkinderkrebstag, an dem Organisationen das Thema „Krebs bei Kindern und Jugendlichen“ fokussieren und Aufklärungsarbeit leisten. Die Kinderkrebshilfe Mainz setzt sich seit über 10 Jahren für eine bestmögliche medizinische Versorgung krebskranker Kinder und Jugendlicher ein und investiert in nachhaltige Forschung und neue Therapiemöglichkeiten.

Vor 20 Jahren wurde der Internationale Weltkinderkrebstag durch die Organisation “Childhood Cancer International” ins Leben gerufen. Dieser dient dazu, über Krebserkrankungen im Kindesalter aufzuklären, zur Früherkennung beizutragen und den erkrankten Kindern und Jugendlichen eine Stimme zu geben. In den letzten Jahrzehnten haben sich deren Heilungschancen erheblich verbessert, aber es bleiben noch viele Fragen zu Entstehung, Diagnostik und Behandlung kindlicher Krebserkrankungen offen. Immer noch zählt Krebs zu den häufigsten Todesursachen bei Kindern und Jugendlichen.

In unserer Region erkranken jährlich 100 bis 120 Kinder neu an Krebs. Im Kinderonkologischen Zentrum der Universitätsmedizin Mainz werden mehr als 500 Kinder und Jugendliche stationär und ambulant versorgt. Um die Heilungsaussichten der Betroffenen weiter zu verbessern und Spätfolgen zu verringern, braucht es eine Forschung und neue Therapiekonzepte, die speziell auf junge Patient*innen zugeschnitten sind.

Daher ist die Unterstützung der Krebsforschung eines der Ziele der Kinderkrebshilfe Mainz. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Immuntherapie. Während herkömmliche Therapieformen wie die Chemotherapie die Krebszellen direkt angreifen, beinhaltet die Immuntherapie innovative Behandlungsformen, die das körpereigene Immunsystem zur Bekämpfung der Krebserkrankung nutzen. Diese neuen Krebstherapien sollen durch Grundlagenforschung weiter optimiert und deren Sicherheit und Wirksamkeit in der klinischen Forschung erprobt werden.

Die Immuntherapie wirkt nicht direkt auf den Tumor, sondern zielt darauf ab, das körpereigene Abwehrsystem zu aktivieren. Dies bewirkt im Idealfall, dass Immunzellen des Körpers die Krebszellen erkennen und erfolgreich bekämpfen. Einige Tumorzellen haben jedoch die Fähigkeit, sich zu „tarnen“ und der körpereigenen Immunabwehr zu entkommen. Diese Hürde gilt es, durch Weiterentwicklung der neuen Therapieansätze zu überwinden.

Um die Immuntherapie effektiver zu machen, besser an die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen anzupassen und Nebenwirkungen zu vermeiden, sind weitere Studien notwendig. Allerdings sind diese sehr kostenintensiv und erfordern komplizierte und aufwändige Herstellungs- und Diagnostik-Methoden. Daher unterstützt die Kinderkrebshilfe Mainz nun neue Forschungs- und Studienprojekte im Schwerpunktbereich Immuntherapie am Kinderonkologischen Zentrum der Universitätsmedizin Mainz. Im Fokus steht dabei vor allem für Erkrankungsgruppen mit schlechter Prognose eine neue Behandlungsform zu etablieren. Damit könnten in Zukunft die Heilungschancen der erkrankten Kinder und Jugendlichen deutlich verbessert werden.