Der neue Sportraum des Kinderonkologischen Zentrums Mainz bietet mehr Platz für Bewegung und zahlreiche Sportgeräte. Es gibt bereits erste Hinweise auf einen positiven Einfluss der Sporttherapie für die an Krebs erkrankten Kinder.

Sportwissenschaftlerin Dr. Sandra Stössel ist begeistert über den neuen Sportraum des Kinderonkologischen Zentrums der Universitätsmedizin Mainz. Er bietet mehr Platz, ist heller und umfasst eine Vielzahl an Sportgeräten: ob Sportfreak oder Bewegungsmuffel, für jeden ist etwas dabei. Ein an die virtuelle Welt angeschlossenes Spinning Bike ermöglicht es den Kindern sogar, aus der Klinik heraus virtuelle Berge zu erklimmen oder die Wochenend-Fahrradtour der Geschwister virtuell nachzufahren. Gemeinsam mit drei KollegInnen bietet Stössel an fünf Tagen pro Woche ein auf das Kind und die Erkrankung zugeschnittenes Sportprogramm an. Sportspiele, Kräftigungs- und Ausdauertraining sowie Übungen zur Verbesserung der Gelenkigkeit helfen dabei, Energie zu tanken, Kräfte zu sammeln und für einen kurzen Moment auf andere Gedanken zu kommen.

2011 gegründet, gehörte die Universitätsmedizin Mainz zu den weltweit ersten Kliniken, die ein Sportprogramm für kinderonkologische Patientinnen und Patienten anbieten konnten. Seitdem hat die Sporttherapie eine rasante Entwicklung erlebt: inzwischen bieten 25 deutsche Kliniken ein solches Programm an, allerdings finden sich nur wenige darunter, die ein so breit gefächertes Angebot haben wie das in Mainz. Da die Sporttherapie nicht Teil der Regelversorgung der Krankenkassen ist, wird sie komplett aus Spendengeldern finanziert. Mit Hilfe von begleitenden wissenschaftlichen Studien möchte Sandra Stössel den positiven Effekt der Therapie belegen und dazu beitragen, die Sporttherapie flächendeckend zu implementieren, damit alle erkrankten Kinder davon profitieren können.

Weitere Informationen zum Sportprojekt der Kinderkrebshilfe Mainz.