Die Umbau- und Innovationsmaßnahmen des Kinderonkologischen Zentrums in Mainz wurden erfolgreich abgeschlossen.

Nach einigen Monaten auf Behelfsstationen konnten jetzt die Räumlichkeiten des Kinderonkologischen Zentrums der Universitätsmedizin Mainz wieder bezogen werden. Optisch erstrahlt das gesamte Zentrum in neuem Glanz, medizinisch wurden zahlreiche Innovationen umgesetzt. Eine breit angelegte Spendenaktion der Kinderkrebshilfe Mainz e.V. und des Fördervereins für Tumor- und Leukämiekranke Kinder e.V. sicherte die Finanzierung der Maßnahmen mit einer Unterstützung von insgesamt fast 200.000 Euro. Dank der großartigen Unterstützung von Faerber Architekten aus Mainz konnten die Ideen und Vorstellungen aus den verschiedenen Bereichen auf den Weg gebracht und realisiert werden.

Um für die an Krebs erkrankten Kinder und Jugendlichen und ihre Familien eine Atmosphäre zu schaffen, die das Krankenhaus-geschehen ein stückweit in den Hintergrund treten lässt, wurden im Zuge des Umbaus zahlreiche Änderungen vorgenommen. Diese beginnen bei einem offen und einladend gestalteten Empfangs-bereich, der den Kindern und Familien von Anfang an das Gefühl vermittelt, dass sie sich hier in den besten Händen befinden. „Ohne die zahlreichen Spenderinnen und Spender wären die verschiedenen Maßnahmen nicht möglich gewesen. Daher möchten wir uns bei ihnen ganz ausdrücklich bedanken“, betont Eric Schierholz, Vorstandsmitglied der Kinderkrebshilfe Mainz.

Mit Hilfe der Spenden konnten moderne Infotainmentsysteme in den Fluren und Behandlungszimmern installiert werden, die den Informationsfluss innerhalb der Station verbessern und gleichzeitig verhindern, dass während des Wartens Langeweile aufkommt. Farbenfroh gestaltete Flure, ein neues Lichtkonzept, das sich dem Tag-Nacht-Rhythmus anpassen lässt, und verbesserte Schallschutzmaßnahmen sorgen für eine Atmosphäre, die sich konsequent an den Bedürfnissen der Kinder und ihrer Familien orientiert. Das Spielzimmer der Station liegt dem Förderverein für Tumor- und Leukämiekranke Kinder e.V. Mainz besonders am Herzen. Die liebevolle Neugestaltung des Raumes lädt die Patientinnen und Patienten ein, mit Unterstützung der durch den Förderverein finanzierten Erzieherin einfach einmal „Kind sein zu dürfen“ und die schwere Erkrankung sowie den belastenden Krankenhausalltag für eine Zeit zu vergessen. Kai Leimig, Vorstand des Fördervereins, ist sehr dankbar, „dass neben der Neugestaltung des Spielzimmers nun auch die gesamte Kinderkrebsstation mit einbezogen werden konnte. Wir sind uns sicher, dass die neu geschaffene Atmosphäre dem Heilungsprozess und dem Wohlbefinden unserer Patientinnen und Patienten dient“.

Eine entscheidende Rolle bei den Umbaumaßnahmen spielen die medizinischen Innovationen, die dazu beitragen, dass sich das Kinderonkologische Zentrum auch künftig in die Reihe der großen pädiatrischen Krebszentren in Deutschland einordnen darf. „Unser Ziel ist es, Fortschritte und innovative Entwicklungen in der Medizin für die Patientinnen und Patienten so früh wie möglich verfügbar zu machen und ihnen immer die aktuell bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen. Dank der im Zuge des Umbaus ergriffenen Innovationsmaßnahmen sind wir diesem Ziel ein großes Stück nähergekommen“, freut sich Prof. Dr. Jörg Faber, Leiter des Kinderonkologischen Zentrums Mainz. Ab sofort garantiert eine zentrale Monitoring-Einheit die Dokumentation der Vitalzeichen und die engmaschige Betreuung der Kinder, ohne dass dafür die Patientenzimmer betreten werden müssen. Modernste Technik wie digitale Patientenakten ermöglichen den schnellen Austausch zentraler Informationen und eine qualitätsgesicherte Dokumentation unter Einhaltung aller DSGVO-Standards. Ein nahtloses Tracking von Medikamentenströmen und die Optimierung einer patientennahen Labordiagnostik sorgen für mehr Sicherheit in der Behandlung. Der Ausbau der Tagesklinik schließlich und die kontinuierliche Erweiterung modernster Telemedizin-Elemente tragen zu einer Reduzierung der Klinikaufenthalte bei und sorgen für eine intensive Betreuung der Patientinnen und Patienten auch außerhalb der Klinik.