Jährlich erkranken ca. 1800-2000 Kinder und Jugendliche in Deutschland an Krebs, in Rheinland-Pfalz sind es ca. 120 Neuerkrankungen pro Jahr. Zwar haben sich die Überlebenschancen in den vergangenen Jahren deutlich verbessert, dennoch zählen Tumorerkrankungen zu den häufigsten Todesursachen in dieser Altersgruppe.

Im Kinderonkologischen Zentrum der Universitätsmedizin Mainz behandelt ein spezialisiertes Team aus ärztlichem und therapeutischem Fachpersonal, Pflegenden sowie weiteren Fachkräften mehr als 500 Kinder stationär und ambulant.  Mit vielversprechenden Aussichten: Etwa 80 % der an Krebs erkrankten Kinder und Jugendlichen können heute dauerhaft geheilt werden. Aber es gibt auch Tumorerkrankungen, bei denen die Heilungschancen deutlich unter 80 % liegen. Und auch heute noch ist die Gefahr groß, die Erkrankung nicht zu überleben. Daher ist eine intensive wissenschaftliche Forschung und die kontinuierliche Weiterentwicklung von Diagnostik-, Therapie- und Nachsorgestrategien unbedingt notwendig. Spendengelder wie die der Kinderkrebshilfe Mainz tragen dazu bei, dass Forschungsprojekte rund um das Thema Krebserkrankungen im Kindes­alter finanziell unterstützt und vorangetrieben werden. Mit dem Ziel, eine bestmögliche Behandlung der erkrankten Kinder und Jugendlichen zu sichern, wurden in den vergangenen 10 Jahren u.a. ein eigenes Forschungslabor im Kinderonkologischen Zentrum eingerichtet, Forschungsprojekte finanziert und zusätzliches Personal eingestellt.

„Die Spendengelder der Kinderkrebshilfe Mainz e.V.  haben wir zuletzt zum Beispiel in ein Niedrig-Energie-Laser-Gerät investiert. Damit erzielen wir gute Behandlungsergebnisse bei Schleimhauterkrankungen, einer Begleiterscheinung von Chemotherapien“, so KKH-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Jörg Faber über die neueste Anschaffung des Kinderonkologischen Zentrums, die durch Mittel der Kinderkrebshilfe finanziert werden konnte.

Ein weiteres Projekt, das von der Kinderkrebshilfe gefördert und unterstützt wird, ist das Sportprojekt am kinderonkologischen Zentrum. Im Rahmen dieses Projektes erfolgt ein auf das Alter und das Therapiestadium der Kinder und Jugendlichen abgestimmtes Sport- und Bewegungsangebot, um die Patient*innen nicht nur zur Bewegung zu motivieren, sondern auch, um sie von ihrer Erkrankung abzulenken. Während der Therapie kann der Körper bei den Sporteinheiten gestärkt und aus der Abgeschlagenheit geführt werden, die häufig mit einer Krebserkrankung einhergeht. Um die Kinder nach ihrer Therapie bei der Rückkehr in den Alltag zu unterstützen und Folgekrankheiten vorzubeugen, endet das Sportprogramm nicht mit der Entlassung aus dem Krankenhaus. Im Anschluss kann die Liebe zu einer Sportart mithilfe von Schnuppertrainings entdeckt werden. Ob Rudern, Tennis, Eishockey oder Fechten: Jeder Sport soll den Kindern den Spaß an Bewegung vermitteln und sie zur Normalität zurückführen.